Der Begriff Injektion stammt vom lateinischen iniectum (hineinwerfen, einflößen). Bei
einer Injektion wird durch Stichverletzung der Haut mittels
einer Hohlnadel und Spritze ein
flüssiges Medikament oder andere Stoffe (z.B. Kontrastmittel) als
wässerige oder ölige Lösungen in das Gewebe oder Gefäßsystem verabreicht
(appliziert) – soweit die medizinische Definition.
Mithilfe von Injektionen arbeite
ich dann, wenn es darauf ankommt, hohe Konzentrationen der Inhaltsstoffe eines
Injektionspräparates direkt an den Ort der Reizentstehung zu bringen, schnelle,
oder auch längerfristige Wirkungen (Depotwirkung) der Injektionspräparate zu erzielen. So setze ich hierbei sowohl subcutane
(s.c.) als auch intravenöse (i.v.) und auch intramuskuläre (i.m.) Injektionen
ein. Auf die intracutane (i.c.) Injektion gehe ich im Bereich des Quaddelns
näher ein. Oft ist es auch so, dass verschiedene Injektionspräparate nur für
bestimmte Injektionsformen zugelassen sind.
Bei einer subcutanen Injektion
(s.c. Injektion) wird eine wässrige Lösung in die Unterhaut (Subcutis) injiziert.
Bei der intravenösen Injektion (i.v.
Injektion) handelt es sich um die Injektion in eine größere Körpervene,
z.B. die Vena mediana cubiti (Die Vena mediana cubiti ist eine
oberflächliche Hautvene, die man
in der Regio cubitalis anterior
(Ellenbeuge) findet). Diese Form der Injektion ist die Methode der Wahl, wenn
eine schnelle Anflutung des Wirkstoffs
erforderlich ist.
Bei einer intramuskulären
Injektion (i.m. Injektion) wird ein Medikament in einen Skelettmuskel injiziert. Die
Wirkung des verabreichten Medikamentes tritt schneller ein als bei der
subcutanen Injektion, aber langsamer im Vergleich zur intravenösen Gabe und
kann auch eine Depotwirkung erzielen. Insbesondere für i.m. Injektionen sind
nur wenige Verfahren zugelassen, um z.B. Injektionen in den sog. Ischiasnerv (Nervus ischiadicus) zu verhindern.
Oftmals zeigt sich, dass die
Verabreichung von Präparaten mittels Injektion zielführender ist als der
alleinige Einsatz von oral applizierten (Medizinisch: Das Ein- oder Anbringen
oder das Verabreichen von medizinischen Wirkstoffen)
Präparaten. Die orale Applikation (Einnahme) von Präparaten setze ich oft
parallel zur Injektionstherapie ein, um auch an injektionsfreien Tagen eine
Wirkstoffkonzentration im Blut zu erhalten.